Besonders gelungene Berufsorientierungsveranstaltungen und -maßnahmen hat die Bayerische Staatsregierung auf dem Berufsbildungskongress in Nürnberg ausgezeichnet. Unter ihnen auch ein Projekt der Industriegemeinschaft Waldkraiburg-Aschau.
Waldkraiburg/Nürnberg – Einen neuen Weg, Jugendliche in Kontakt mit Ausbildern und Auszubildenden in Industriebetrieben zu bringen, ist die IGW im vergangenen Jahr mit dem Projekt „Kurzer Einblick – Große Aussicht“ gegangen.
Die Initiative ist ganz im Sinne der bayerischen Staatsregierung, der Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern sowie der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Denn: In Zeiten, in denen fast jede vierte Ausbildung abgebrochen wird und vielfach die falsche Berufswahl der Grund dafür ist, ist die vorausgehende Berufsorientierung ein besonders wichtiger Abschnitt auf dem Weg ins Berufsleben.
So wie elf weitere Bewerbungen wurde das Waldkraiburger Projekt auf dem 14. Bildungskongress in der Frankenmetropole mit je 4000 Euro und einem Kunstobjekt ausgezeichnet.
Das Projekt „Kurzer Einblick – Große Aussicht“ hat zum Ziel, Jugendlichen durch den persönlichen Kontakt zu Auszubildenden und Ausbildern in regionalen Unternehmen bereits vor den vorgegebenen Praktika der Schulen, einen kurzen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe zu geben und so die oftmals schwierige Berufswahl zu erleichtern. Im Herbst 2017 begannen Ausbildungsverantwortliche der IGW – Angelika Gründl (NETZSCH Pumpen & Systeme), Christoph Rauschenbusch (Bayern-Chemie), Petra Klein/Laura Holzner (Gummiwerk KRAIBURG) und Stefanie Jankner (KRAIBURG TPE) – mit der Vorbereitung des Projekts. Ausgangspunkt war die teils schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Nicht nur Unternehmen finden immer schwerer passende Auszubildende, auch für Schülerinnen und Schüler ist es nicht leicht, das für sie passende Berufsbild zu finden.
Bereits beim Pilotprojekt im Februar dieses Jahres wurde das Organisationsteam von den 150 Bewerbungen positiv überrascht. Den Schülern konnten rund 220 Praktikumsplätze in den Berufen Chemikant, Elektroniker, Verfahrensmechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik, Industriemechaniker, Mechatroniker, Werkzeugmechaniker und Industriekeramiker zur Verfügung gestellt werden.
So konnte jeder Bewerber nicht nur in seinen bevorzugten Ausbildungsberuf Einblick nehmen, sondern auch weitere interessante Berufe kennenlernen. Die Betreuung der Schnupperpraktikanten bei der Bayern-Chemie übernahmen hauptsächlich Auszubildende. So konnte die Information über das Berufsbild aus erster Hand vermittelt werden.
„Diese Auszeichnung bestätigt uns, dass wir mit dem Angebot auf dem richtigen Weg sind, um Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl zu unterstützen und motiviert uns, uns auch 2019 wieder an diesem Projekt zu beteiligen“, so Christoph Rauschenbusch, der im IGWProjektteam für die Bayern-Chemie vertreten ist. re